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Fenstermontage – Ein kleiner Ratgeber zum Fenstereigeneinbau

Alles, was Sie benötigen, ist Werkzeug und die für Ihren Baukörper passenden Schrauben und Dichtmittel. Bei größeren Elementen empfiehlt es sich, eine oder mehrere Personen zur Hilfe dabei zu haben. Je nach Baukörper und Anforderungen gibt es verschiedene Möglichkeiten der fachgerechten Montage. Die folgende Anleitung gibt Ihnen eine Hilfestellung und beschreibt eine Montage, wie sie bei den meisten Baukörpern erfolgen kann.

Fenstermontage Fenster Fenstereigeneinbau

Die Montage eines Fensters ist in der Regel keine komplizierte Sache und kann mit etwas handwerklichem Geschick selbst ausgeführt werden.

Welches Werkzeug benötige ich für die Fenstermontage?

  • Schlagbohrmaschine
  • Akkuschrauber
  • Wasserwaage
  • Maßband oder Zollstock
  • Ggf. eine Decke oder Malerfilz zum Schutz des Bodens und der Elemente

Welche Materialien benötige ich für die Fenstermontage?

  • Fensterbauschrauben
  • Montageschaum (PU Schaum)
  • Silikon oder Acryl
  • Keile zur Fixierung
  • Kompriband (für eine Montage nach RAL)

So starten Sie mit der Fenster-Montage

Prüfen Sie vor der Montage, ob Ihr neues Fenster korrekt ausgeführt ist und überprüfen Sie insbesondere die Maße. Haben Sie sich das richtige Fenster bereitgestellt und stimmen die Maße, dann kann es losgehen. Sollte es sich um einen Fensteraustausch handeln, bauen Sie bitte erst jetzt das alte Fenster aus. Hängen Sie dazu den Flügel aus und lösen Sie anschließend den Rahmen vom Mauerwerk.

Fensterflügel aushängen

Zuerst bauen Sie nur den Fensterrahmen ein und hängen den Flügel später wieder ein. Hierzu muss der Flügel aus dem Rahmen entfernt werden. Bei den meisten Fenstern ist dies ganz leicht. Das obere Scharnier (Scherenlager) ist mit einem Stift gesichert. Sollte sich eine Abdeckung auf dem Scharnier befinden, entfernen Sie diese. Sie sehen den Stift unten aus dem Lager heraus„gucken“? Hier setzen Sie mit einem Schraubendreher an und ziehen den Stift nach unten heraus. Da der Stift arretiert ist, ist hierfür etwas Kraft erforderlich. Gegebenenfalls drücken Sie den Stift zuerst von oben ein Stück heraus und setzen dann wieder mit dem Schraubenzieher am unteren Ende an. Ziehen Sie den Stift hierbei nur so weit heraus, dass er aus dem mittleren Teil (der Schere) heraus ist. In der Regel rastet der Stift unten wieder ein. So stellen Sie sicher, dass er nicht verloren geht. Ansonsten legen Sie ihn gut beiseite. Nun können Sie das Fenster mit dem Fenstergriff öffnen und den Flügel aus dem unteren Scharnier (Ecklager) herausheben. Je nach Beschlag ist es ggf. erforderlich, den Flügel hierzu aus 90° zu öffnen. Stellen Sie den Flügel beiseite. Um Schäden zu vermeiden, schützen Sie den Flügel mit einer Decke oder ähnlichem.

Den Rahmen einsetzen

Bereiten Sie das Loch für die Montage vor. Entfernen Sie ggf. überstehende Mörtelreste. Die Auflagefläche für den Rahmen sollte möglichst eben und frei von größeren Verunreinigungen sein.

Für eine RAL-Montage kleben Sie jetzt das Kompriband umlaufend um den Rahmen. Das vorkomprimierte Band geht anschließend auf und dichtet das Fenster nach außen hin umlaufend ab. Es stellt also von außen betrachtet die erste Dichtebene dar.

Nun stellen Sie den Rahmen in das Loch und positionieren den Rahmen mittig. Wenn der Rahmen zum Teil hinter dem Außenmauerwerk verschwindet, achten Sie auch auf die äußeren Ansichten. Kontrollieren Sie mit dem Maßband, ob der Rahmen korrekt ausgerichtet ist.

Anschließend nehmen Sie die Wasserwaage zur Hilfe und kontrollieren, ob der Rahmen senkrecht und waagerecht im Wasser ist. Verkeilen Sie den Rahmen mit den Montagekeilen und richten Sie den Rahmen korrekt aus.

Ob alles gerade ist, können Sie bei quadratischen Fenstern auch durch Messen der Diagonale nochmals kontrollieren.

Verschrauben des Rahmens

Ist der Rahmen gerade ausgerichtet, befestigen Sie ihn nun. Unsere Fenster können bereits im Werk für die Montage vorgebohrt werden. Falls das nicht mitbestellt wurde, können Sie die Bohrungen problemlos auch selbst einbringen. Verwenden Sie hierzu Ihren Akkuschrauber oder Bohrer.

Die Bohrungen sollten 6 mm im Durchmesser sein und sich 15 cm aus den Ecken befinden, dann im Abstand von 40 cm – 70 cm. Wir empfehlen, wenn möglich, auch bei kleinen Elementen mindestens zwei Schrauben pro Seite zu verwenden.

Je nach Mauerwerk kann es nun erforderlich sein, die Löcher in die Wand hinein ebenfalls vorzubohren. Hierzu bohren Sie mit dem Schlagbohrer einfach durch die vorher erzeugten Rahmenbohrungen. Bei Wänden, die keinen harten Stein haben, ist ein Vorbohren in vielen Fällen allerdings nicht erforderlich. Die Bohrtiefe ist abhängig von den Fensterbauschrauben.

Wichtig! Kontrollieren Sie zwischendurch immer wieder, ob der Rahmen noch in Lot und Waage ist!

Jetzt befestigen Sie den Rahmen im Mauerwerk. Hierzu schrauben Sie einfach die Schraube mit Ihrem Akkuschrauber durch das zuvor gebohrte Loch. Sollten Sie nur den Fensterrahmen vorgebohrt haben, können Sie die Schrauben auch mit Ihrem Schlagbohrer anschrauben.

Bei größeren Elementen können Sie den Rahmen nun auch noch nach oben hin mit dem Sturz verschrauben. Dies ist allerdings nur möglich, wenn sich über dem Fenster kein Rollladen befindet.

Korrekt abdichten

Ein wichtiger und unumgänglicher Arbeitsschritt ist das Abdichten. Sie verschließen die Montagefuge mit dem Montageschaum. Drücken Sie so viel Schaum in den Hohlraum, dass dieser vollständig ausgefüllt ist. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zuviel Schaum hineindrücken. Je nach verwendetem Schaum kann durch den Druck, der durch die Ausdehnung entsteht, der Rahmen einen Bogen bekommen oder beim Herausquellen der Rahmen verunreinigt werden.

Fenstermontage Mauerwerk

Nach dem Aushärten entfernen Sie überstehenden Montageschaum und versiegeln die Montagefuge mit Silikon oder Acryl. Acryl hat hierbei den Vorteil, dass es sich überstreichen lässt.

Fenstermontage Neubau ohne Anschlag

Achtung! Für eine RAL-Montage ist es erforderlich, die Fenster von innen zu verleisten. D.h. die Montagefuge mit einer Kammerleiste abzudecken anstatt sie zu versiegeln. Im Neubau erfolgt anstatt der Versiegelung ein Abkleben der Montagefuge mit Diffusionsband.

Bis zum Aushärten des Schaums können Sie bereits mit dem nächsten Schritt weitermachen.

Hängen Sie den Flügel wieder ein

Hierzu achten Sie auf den Stift unten am Rahmen. Darauf stellen Sie den Flügel ab. Steht der Stift nach oben? Falls nicht, stellen Sie ihn nach oben. Anschließend nehmen Sie den Flügel und stellen ihn unten auf den Stift. Drücken Sie den Flügel so in den Rahmen, dass Sie die Schere oben wieder befestigen können und schieben Sie den Bolzen wieder durch das Scherenlager. Der Flügel ist nun fest. Prüfen Sie die korrekte Funktion und schrauben den Griff an, falls noch nicht erfolgt.

So gut wie fertig

Ist das Fenster montiert, nehmen Sie, falls erforderlich, Korrekturen in der Einstellung der Beschläge vor, bis das Element sich einwandfrei bedienen lässt. Eine Anleitung hierzu finden Sie in unserem Downloadbereich. Vergessen Sei außerdem nicht, die Schutzfolie vom Fensterrahmen zu entfernen. Diese sollte nicht länger als drei Monate auf dem Rahmen verbleiben. Bringen Sie die Abdeckkappen auf den Beschlägen und an den Entwässerungsschlitzen auf der Außenseite an.

Wie Sie sehen, ist die Fenstermontage kein Hexenwerk. Dennoch fangen Sie langsam an und beginnen mit den kleineren Elementen. Hier kann später die Montage auch noch problemlos korrigiert werden bzw. das Fenster wieder ausgebaut werden. Wenn Sie die Montage dennoch lieber durch einen Fachmann ausführen lassen möchten, helfen wir Ihnen selbtverständlich bei der Suche nach dem richtigen Montagebetrieb. Unsere Kooperationspartner sind Fachbetriebe mit langjähriger Erfahrung und stehen Ihnen gern zur Verfügung.

Bitte verstehen Sie diese Anleitung als Hilfestellung für den Fenstereinbau. Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Baukörper und Einbausituationen kann keine Gewährleistung dafür übernommen werden, dass das obige Vorgehen in Ihrem Fall korrekt ist. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir daher auch bei einer Montage gemäß der vorliegenden Anleitung keine Gewährleistung für eine korrekte Montage übernehmen können.


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